Lasagne al Forno – Der italienische Klassiker aus Bologna

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Lasagne al Forno

Die Lasagne al Forno ist eines der bekanntesten Gerichte der italienischen Küche und wird weltweit geliebt. Ihre Ursprünge liegen in der Region Emilia-Romagna, genauer gesagt in Bologna – der Heimat der berühmten Ragù alla Bolognese. Traditionell wird die Lasagne aus geschichteten Platten von frischem Pasta-Teig, einer herzhaften Fleischsauce, cremiger Béchamel und reichlich Käse zubereitet. Im Ofen gebacken, verschmelzen die Schichten zu einem herzhaften, saftigen Gericht, das wie kaum ein anderes italienische Lebensfreude verkörpert.

Lasagne ist zugleich Hausmannskost und Festessen. Sie ist aufwendig, aber lohnend – und das perfekte Gericht, um Familie oder Freunde zu bekochen.


Zutaten (für 6 Portionen)

Für die Ragù alla Bolognese

  • 3 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 1 Karotte, fein gewürfelt
  • 1 Stange Sellerie, fein gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 500 g Rinderhackfleisch (klassisch auch gemischt Rind/Schwein)
  • 100 g Pancetta oder Speck, fein gewürfelt
  • 2 EL Tomatenmark
  • 400 g stückige Tomaten (Dose oder frisch gehäutet)
  • 200 ml Rotwein
  • 250 ml Rinderbrühe
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL Oregano (oder italienische Kräutermischung)
  • Salz und Pfeffer

Für die Béchamel

  • 60 g Butter
  • 60 g Mehl
  • 1 Liter Milch (am besten warm)
  • Eine Prise Muskatnuss
  • Salz und Pfeffer

Weitere Zutaten

  • 300 g Lasagneplatten (frisch oder getrocknet)
  • 150 g Parmesan, frisch gerieben
  • 150 g Mozzarella, grob zerpflückt

Zubereitung Schritt für Schritt

1. Ragù zubereiten

In einem großen Topf Olivenöl erhitzen. Zwiebel, Karotte, Sellerie und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze anschwitzen, bis sie weich sind. Pancetta hinzufügen und kurz mitbraten.
Dann das Hackfleisch dazugeben und krümelig anbraten, bis es braun ist. Tomatenmark einrühren und kurz rösten. Mit Rotwein ablöschen, 2–3 Minuten einkochen lassen.
Tomaten und Brühe zufügen, Lorbeerblätter und Kräuter einrühren. Alles auf kleiner Flamme mindestens 1,5 Stunden köcheln lassen, je länger desto besser. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

2. Béchamelsauce herstellen

Butter in einem Topf schmelzen. Mehl einrühren und unter Rühren leicht anschwitzen (nicht bräunen). Dann nach und nach warme Milch zugießen und ständig mit einem Schneebesen rühren, damit keine Klümpchen entstehen.
Die Sauce 5–10 Minuten köcheln lassen, bis sie cremig andickt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

3. Backofen vorbereiten

Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen.

4. Lasagne schichten

Eine Auflaufform mit etwas Öl oder Butter einfetten. Dann wie folgt schichten:

  • Ein dünner Boden Ragù
  • Eine Schicht Lasagneplatten
  • Eine Schicht Béchamel
  • Etwas Parmesan und Mozzarella

Diesen Vorgang wiederholen, bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Mit einer Schicht Béchamel und reichlich Käse abschließen.

5. Backen

Die Lasagne etwa 40–45 Minuten im Ofen backen, bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist. Falls sie zu dunkel wird, gegen Ende mit Alufolie abdecken.

6. Ruhen lassen

Ganz wichtig: Die Lasagne nach dem Backen 10–15 Minuten ruhen lassen. So können sich die Schichten setzen, und sie lässt sich besser schneiden.


Tipps und Varianten

  1. Geduld bei der Ragù: Je länger sie köchelt, desto intensiver wird der Geschmack. Manche Köche lassen die Sauce bis zu 3 Stunden sanft schmoren.
  2. Pasta: Frische Lasagneplatten ergeben das beste Ergebnis, sie müssen nicht vorgekocht werden. Getrocknete Platten funktionieren ebenfalls, sollten aber in genügend Sauce gegart werden.
  3. Käsewahl: Neben Parmesan und Mozzarella kann man auch Pecorino oder Provolone verwenden. Manche Rezepte arbeiten zusätzlich mit Ricotta.
  4. Weißwein statt Rotwein: Wer eine hellere Sauce bevorzugt, kann Weißwein verwenden – das ergibt eine etwas mildere Note.
  5. Gemüse-Lasagne: Statt Hackfleisch kann man auch gegrilltes Gemüse wie Zucchini, Aubergine und Spinat einschichten.
  6. Meal Prep: Lasagne lässt sich perfekt vorbereiten und am nächsten Tag aufwärmen – sie schmeckt oft sogar noch besser, wenn sie durchgezogen ist.

Serviervorschlag

Lasagne al Forno ist ein eigenständiges Hauptgericht. Dazu passt ein einfacher grüner Salat mit Vinaigrette und ein Glas kräftiger italienischer Rotwein – etwa ein Chianti oder ein Sangiovese. Auch knuspriges Ciabatta-Brot ist ein guter Begleiter, um die Sauce aufzunehmen.

Für ein festliches Menü kann man die Lasagne in einer großen Auflaufform zubereiten und direkt am Tisch servieren, sodass jeder sich ein Stück abschneiden kann.


Fazit

Lasagne al Forno ist nicht umsonst eines der beliebtesten italienischen Gerichte. Sie vereint die Tiefe einer langsam geschmorten Ragù, die Cremigkeit der Béchamel und die Herzhaftigkeit von Käse und Pasta in einem perfekten Zusammenspiel. Jede Schicht trägt zur Harmonie bei, und zusammen ergibt sich ein Gericht, das satt macht, wärmt und glücklich macht.

Sie ist ein Symbol für Geselligkeit und Genuss – und wer sie einmal selbst nach traditioneller Art zubereitet hat, versteht, warum sie ihren Platz auf der Liste der großen Klassiker der Weltküche sicher hat.

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