Um es gleich vorweg zu sagen: Die eigentlich, ursprüngliche Pizza stammt aus Neapel. Sie wurde dort als klassisches Essen der armen Leute erfunden und es ist erstaunlich, wie schnell sich daraus eine kulinarische Spezialität entwickelt hat, die heute weltweit bekannt und beliebt ist.
Die Pizza Romana ist sozusagen die industrielle Antwort auf die Pizza Romana und quasi ein Rückläufer aus den USA, nachdem die italienische Pizza dort zu einem der beliebtesten Essen avanciert ist. Im Gegensatz zur Pizza Neapolitana, wird die Pizza Romana mit zahlreichen Belägen belegt, die heute teilweise auch schon wieder als traditionall italienisch gelten, es aber in Wirklichkeit – streng genommen – nicht sind.
Beim Teig gibt es die wenigsten Unterschiede. Beide Pizzateige werden aus sehr feinem, weißen Weizenmehl hergestellt, das einen hohen Eiweißgehalt aufweist. In Italien verwendet man traditionell Tip 00, während man in Deutschland eher Type 405 verwendet. Beide Mehlsorten funktionieren einwandfrei. Der Wassergehalt beträgt ungefähr 60 %, was bedeutet, dass der teig leicht an den Fingern klebt und deshalb auf einem Bett aus Mehl oder Hartweizengrieß verarbeitet wird.
Beide Pizzateige werden gut gesalzen und bekommen nur sehr wenig Hefe. Die Pizza Romana meist etwas mehr, damit sie schneller einsatzbereit ist. Je weniger Hefe, umso länger muss der Teig gehen. Dabei entwickelt er die Aromen, die eine gute Pizza ausmachen.
Die größten Unterschiede liegen in der Verarbeitung. Eine Pizza Neapolitana sieht niemals ein Nudelholz. Der Teig wird nur mit den Fingern ausgebreitet.
Die amerikanische Pizza kommt nach dem Motto: viel hilft viel daher. Ihr Belag ist daher oft dicker, als der Teigboden und sie wird größtenteils in speziellen, runden Blechen zubereitet. Manchmal sieht sie nicht einmal mehr aus, wie eine Pizza, sondern eher wie ein Kuchen.
Für Amerikaner ist es ein Qualitätsbeweis, wenn der Käse lange Fäden zieht. Das steht im krassen Gegensatz zur Pizza Neapolitana, die nur spärlich und mit Büffel-Mozarella belegt wird.