Shakshuka ist ein Gericht, das in den letzten Jahren weltweit bekannt geworden ist, ursprünglich aber aus Nordafrika stammt – wahrscheinlich aus Tunesien oder Libyen. Von dort verbreitete es sich nach Israel, wo es heute fast als Nationalgericht gilt und in unzähligen Varianten auf den Frühstückstischen zu finden ist.
Der Name „Shakshuka“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie „Mischung“. Und genau das ist es auch: eine Mischung aus fruchtigen Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und einer Fülle von Gewürzen, in die Eier direkt hineingeschlagen werden. Diese garen sanft in der Sauce, bis das Eiweiß stockt und das Eigelb noch weich und cremig bleibt.
Das Ergebnis: ein farbenfrohes, würziges Pfannengericht, das man am besten direkt aus der Pfanne löffelt und mit frischem Brot auftunkt. Shakshuka ist Soulfood pur – einfach, aber voller Tiefe.
Zutaten (für 4 Portionen)
Basis-Sauce
- 2 EL Olivenöl
- 2 Zwiebeln, fein gewürfelt
- 2 Paprika (rot oder gelb), in Würfel geschnitten
- 3 Knoblauchzehen, gehackt
- 2 Dosen stückige Tomaten (à 400 g) oder 1 kg frische, reife Tomaten (gehäutet, gewürfelt)
- 2 EL Tomatenmark
- 1 TL Zucker (balanciert die Säure)
- Salz und schwarzer Pfeffer
Gewürze
- 1 TL Kreuzkümmel (ganz oder gemahlen)
- 1 TL Paprikapulver (geräuchert oder edelsüß)
- ½ TL Cayennepfeffer oder Chiliflocken (nach Schärfewunsch)
- 1 TL Koriandersamen, gemahlen (optional)
- 1 TL Kurkuma (für eine warme Farbe und erdigen Ton)
Eier
- 6 frische Eier
Garnitur
- Frische Petersilie oder Koriander, grob gehackt
- Feta oder Ziegenkäse (optional, in Würfel gebröckelt)
- Frühlingszwiebeln oder frische Kräuter
Zum Servieren
- Fladenbrot, Pita oder Baguette
- Alternativ: eine Portion Couscous oder Reis
Zubereitung Schritt für Schritt
1. Gemüse vorbereiten
Die Zwiebeln fein würfeln, Paprika entkernen und in kleine Stücke schneiden, Knoblauch hacken. Wer frische Tomaten verwendet, kann sie kurz überbrühen, häuten und dann grob würfeln.
2. Würzbasis anlegen
In einer großen, tiefen Pfanne Olivenöl erhitzen. Zwiebeln glasig dünsten, dann Paprika und Knoblauch dazugeben. Alles 5–6 Minuten anbraten, bis es leicht Farbe bekommt. Jetzt die Gewürze (Kreuzkümmel, Paprika, Cayenne, Koriander, Kurkuma) dazugeben und kurz mitrösten – dadurch entfalten sie ihr volles Aroma.
3. Tomaten hinzufügen
Tomatenmark einrühren, dann die Tomatenstücke (Dose oder frisch) zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Alles auf mittlerer Hitze etwa 15–20 Minuten köcheln lassen, bis eine dicke, sämige Sauce entsteht. Bei Bedarf etwas Wasser oder Brühe zugeben, wenn die Sauce zu stark eindickt.
4. Eier einsetzen
Nun die Sauce gleichmäßig in der Pfanne verteilen und mit einem Löffel kleine Mulden hineindrücken. In jede Mulde vorsichtig ein Ei aufschlagen. Die Pfanne mit einem Deckel abdecken und bei niedriger Hitze 6–8 Minuten garen, bis das Eiweiß gestockt, das Eigelb aber noch weich ist.
Tipp: Wer das Eigelb fester mag, lässt die Eier 2–3 Minuten länger in der Sauce ziehen.
5. Garnieren
Die fertige Shakshuka mit gehackten Kräutern, zerbröseltem Feta und nach Wunsch mit Frühlingszwiebeln bestreuen. Sofort servieren.
Tipps und Varianten
- Würzprofil: Klassisch ist Shakshuka eher mild, kann aber problemlos schärfer gewürzt werden. Harissa-Paste eignet sich hervorragend, um mehr Tiefe und Schärfe zu bringen.
- Mit Gemüse erweitern: Auberginen, Zucchini oder Spinat lassen sich hervorragend integrieren. Einfach vor den Tomaten anbraten oder am Ende unterheben.
- Proteinreich: Wer Fleisch möchte, kann kleine Hackfleischbällchen oder gebratene Merguez-Würste in die Sauce legen.
- Käse-Liebe: Feta ist der Klassiker, aber auch Halloumi oder Ziegenkäse passen wunderbar.
- Meal Prep: Die Sauce lässt sich sehr gut im Voraus zubereiten. Am Tag des Servierens einfach nur aufwärmen und die Eier frisch hineingeben.
- Vegane Variante: Statt Eier kann man Kichererbsen oder Tofu in der Sauce garen. Auch eine „vegan egg“-Mischung aus Kichererbsenmehl und Wasser funktioniert erstaunlich gut.
Serviervorschlag
Shakshuka wird traditionell direkt aus der Pfanne gegessen. Am besten stellt man die Pfanne in die Mitte des Tisches, dazu frisches Fladenbrot oder Pita, und jeder nimmt sich nach Belieben. Auch als Brunchgericht ist es ein echter Hingucker – bunt, aromatisch und sättigend.
In Israel wird Shakshuka oft schon zum Frühstück serviert, in Europa sieht man es häufiger zum Mittag- oder Abendessen. In jedem Fall ist es ein geselliges Gericht, das zum Teilen einlädt.
Fazit
Shakshuka ist ein Paradebeispiel für die Schönheit der einfachen Küche: ein paar wenige Zutaten, die sich zu einem komplexen, herzhaften und wärmenden Gericht verbinden. Das Zusammenspiel aus süßlichen Tomaten, rauchigem Paprikapulver, frischem Knoblauch und cremigem Ei macht es einzigartig.
Es ist ein Gericht, das zugleich traditionell und wandelbar ist – ideal für Experimente, aber in seiner Basis immer köstlich. Wer einmal eine frisch dampfende Shakshuka mit Brot aus der Pfanne löffelt, versteht, warum dieses Gericht mittlerweile ein internationaler Klassiker geworden ist.